Thomas & Nina at Asia
Dienstag, 19. Januar 2010
2010-01-18 S21 & Killing Fields in Phnom Penh
Dienstag, 19. Januar 2010, 13:35
2010-01-18 S21 & Killing Fields in Phnom Penh

Nachdem wir beide die Biographie "Der weite Weg der Hoffnung" von Loung Ung über das Pol Pot Regime von 1975-1979 gelesen hatten, wollten wir unbedingt mehr über die Geschichte Kambodschas erfahren. So besuchten wir das Tuol-Sleng-Genocide-Museum welches besser bekannt ist als "S21" oder "Prison of Genocide". Der traumatischen Vergangenheit Kambodschas wurde hier ein eindringliches Mahnmal gesetzt. In diesem Konzentrationslager wurden unter Pol Pot ( Anführer der Roten Khmer ) an die 20.000 Kinder, Frauen und Männer inhaftiert, gefoltert und anschließend auf bestialische Weise auf den Killing Fields ( Choeung Ek ) ermordet. Die frühere Schule wurde nach der Machtergreifung Pol Pots in die Folterkammer "S21" verwandelt. Exekutionen wurden im "S21" nicht durchgeführt, jedoch starben viele an den Folgen der Folter, weshalb hinter den Gebäuden ein Massengrab eingerichtet wurde. Folterwerkzeuge, Einzel-& Massenzellen sowie schaurige Gemälde und orginal Fotos über den Alltag im "S21" lassen einen die hier verübten Grausamkeiten nur erahnen. Der komplette Komplex besteht aus 4 Gebäuden A-D. Zu Beginn des Besuches schauten wir uns einen Film über das Pol Pot Regime an. Zur Zeit der Befreiung gab es nur noch 7 Überlebende, wovon einder der bekannte Maler Vann Nath ist, welcher die unvorstellbaren Grausamkeiten auf Bildern festhält. Eine makabare Landkarte aus Totenköpfen, zeigt das Land und den Mekong als blutverseuchtes Gewässer. Nach dem 3 stündigen Besuch dieses Museums machten wir uns auf den 13km weiten Weg zu den sogenannten Killing Fields, wo die Insassen des "S21" mit bestialischer Art hingerichtet wurden. Dort steht das größte Mahnmal zur Erinnerung an die grauenhaften Morde der Roten Khmer. Dieses Mahnmal ist ca. 25 Meter hoch und in 9 Ebenen aufgeteilt. In den ersten 5 Ebenen befinden sich insgesamt 8000 Schädel und in den oberen 4, Knochen von den Ermordeten. Um Munition zu sparen, mussten sich die Menschen neben die offenen Massengräber knien, wurden mit Knüppeln, Hacken und Äxten erschlagen in die Gruben geworfen wo ihnen anschließend die Kehle mit einem Messer aufgeschlitzt wurde. Die blutrünstigen Schlächter von Choung Ek empfanden die größte Genugtuung bei der Ermordung der Kinder. Bilder zeigen Soldaten, die Babys in die Luft werfen und mit dem Bajonett auffangen. Außerdem existiert dort ein Baum gegen den die Babies mit dem Kopf solange dagegen geschlagen wurden bis diese tot waren und anschließend in eine Grube geworfen wurden. Es befinden sich auf dem gesamten Gelände immernoch vereinzelt liegende Knochen und Kleidung der Ermordeten. Auch hier wurde uns erneut ein Film über diese Zeit gezeigt. Nach diesem krassen Tag wollten wir alle einfach nur nach Hause und das Gesehene verarbeiten. Bei unserem Abendessen um 22 Uhr an den Garküchen auf der Straße kamen wir mit einem ca. 50 Jahren alten Kambodschaner ins Gespräch. So wie es der Zufall an diesem Tag wollte, erzählte er uns ohne dass wir ihn fragten, über sein Leben zur Zeit der Roten Khmer. Mister Cheung erzählte uns von seiner Arbeit auf den Reisfledern, Executionen, den Hungersnöten und den damit verbundenen Krankheiten an denen viele Menschen starben, unteranderem auch sein Vater, Mutter, Bruder und eine Schwester. Da er zur Zeit der Machtergreifung 1975 bereits 15 Jahre alt war und in der Schule englisch lernte, musste er sich bei den Verhören als "dumm" darstellen, um nicht inhaftiert zu werden. Denn es genügte bereits eine Brille zu tragen um ermordet zu werden. Diese 30 Minuten waren für uns der beste und anschaulichste Geschichtsunterricht unseres Lebens.

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2010-01-17 3. Tag Angkor Tempel (Angkor Wat) & Busfahrt nach Phnom Penh
Dienstag, 19. Januar 2010, 13:34
2010-01-17 3. Tag Angkor Tempel (Angkor Wat) & Busfahrt nach Phnom Penh

4.30 Uhr Wecker klingelt....verstört blickten wir auf die Uhr und errinnerten uns daran, dass wir den Sonnenaufgang in Angkor Wat sehen wollten. Die TukTUk Fahrer warteten auch schon vor unserem Guesthouse und so ging es bei gefühlten 18 Grad bitterster Kälte :-) in Richtung Tempel. Natürlich waren wir nicht die einzigen die den Sonnenaufgang miterleben wollten. Auch so früh am morgen war man leider nicht vor den vielen vielen vielen vielen Souvenierverkäufern, die meist 7-11 Jahre alt waren, sicher. Kaum hat man einen abgewimmelt kam schon der nächste. Nach dem Sonnenaufgang ging es auf zur letzten Runde Tempel-Besichtigung. Bevor wir diesen aber erreichten, freundeten wir uns mit einigen Affen an. Sie konnten gar nicht genug von unseren Kräckern bekommen und rissen uns buchstäblich alles aus der Hand. Wir hielten uns nur 4 Stunden in Angkor Wat auf, um anschließend unseren Bus nach Phnom Penh nicht zu verpassen. Die Fahrt dauerte ca. 6 Stunden für knappe 320 km. Wir wollten alle einfach nur schlafen, doch dass war nicht möglich, da der Busfahrt alle 5 minuten hupen musste, um die Kühe von der Straße zu vertreiben.
Die Pause war auch nicht sehr erholsam, da mann wieder umringt wurde von Kindern, die einem etwas verkaufen wollten.Eine der Mädchen hatte eine Vogelspinne auf der Hand und wollte sie uns andrehen. Der glückliche Gewinner der dieses Prachtexemplar auf die Brust gestezt bekam, war Ich (Thomas). Aus den Snacks wurde leider nichts, da wir uns nicht zwischen den kambodschanischen Köstlichkeiten entscheiden konnten. Zur Auswahl standen Volgelspinne, Schildkröte, rießige Kakerlaken und andere undefinierbare Dinge. Völlig erschöpft kamen wir in Phnom Penh an und bezogen Quartier im Capitol GH. Der erste Eindruck war kein guter:dreckig, laut, versmogt & sehr viele Bettler. Nach einem erneuten Abendessen an einer Garküche für 3000 Riel ( 60 Cent ) ging es ab ins Bett um fit fuer den nächsten Tag zu sein.

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2010-01-16 2. Tag Angkor Tempel (Angkor Thom, Bayon, Ta Prohm, Ta Keo, Banteay Kdei)
Dienstag, 19. Januar 2010, 13:34
2010-01-16 2. Tag Angkor Tempel (Angkor Thom, Bayon, Ta Prohm, Ta Keo, Banteay Kdei)

Die weiteren Tempel lagen mitten im Dschungel und waren über 800 Jahre alt.
Rießige Wurzeln ragten in die antiken Gebäude und viele hatte der Dschungel bereits komplett eingenommen. Diese Tempel in dieser Atmosphäre waren unbeschreiblich. Am besten Ihr schaut euch einfach die Bilder an oder noch besser: Ihr reißt selber nach Kambodscha und schaut euch diese an :-). Den Tag wollten wir bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen, das Ganze entpuppte sich jedoch als übelster Reinfall...wir rannten einen ca 3km langen Berg mit sicher 90% Steigung hinauf, um rechtzeitig dort zu sein.Wir waren nicht die einzigen,tausende von Touristen drängten sich die Stufen des Tempels nach oben.
Verschwitzt und genervt kamen wir oben an und mussten uns noch die letzten sitzplätze erkämpfen.Neben uns saßen eingige Schotten die lautstark gröhlten, Bier tranken und bescheuerte Fotos vor unseren Nasen machten...das nenn ich Romantik ;-).

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2010-01-15 1. Tag Angkor Tempel (Preah Ko, Bakong, Lolei)
Dienstag, 19. Januar 2010, 13:34
2010-01-15 1. Tag Angkor Tempel (Preah Ko, Bakong, Lolei)

Bei einem augewogenen Frühstück planten wir unsere 3 Tage die wir zur Besichtigung der Tempel Zeit hatten. Am ersten Tag schauten wir uns die über 1200 Jahre alten Tempel östlich der Stadt an. Bei dem Besuch des letzten Tempels an diesem Tag, hatten wir das Glück einen der Mönche persönlich anzutreffen. Wir waren etwas erstaunt über seine guten Englischkenntnisse und so ergab sich ein 30 minütiges Gespräch. Er zeigte uns die Schule welche nur aus ein paar Bänken und einer kleinen Tafel bestand. Während dieses Gespräches verschaffte er uns einen kleinen Einblick in die Lehre des Buddhismus und das Leben der Mönche. Er erzählte uns auch ein bisschen aus seinem Leben:
- vor 21 Jahren im Dschugel geboren
- mit 14 Jahren ging er in ein Kloster in Siem Reap
- nach 5 Jahren Buddhismus Lehre wurde er ein Mönch
- während der 5 Jahre lernte er Englisch
- nun studiert er den Buddhismus an einer Universität und unterrichtet arme Kinder, derern Eltern entweder aufgrund von HIV gestorben waren und einfach kein Geld besitzen um die Schule zu bezahlen.
Es war unglaublich interessant ihm zuzuhören und somit der Religion und Kultur des Landes ein Stück näherzukommen.

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2010-01-14 Reise nach Cambodia
Dienstag, 19. Januar 2010, 13:33
2010-01-14 Reise nach Cambodia

Nach insgesamt 12 Stunden Reisezeit erreichten wir unser nächstes Ziel: Siem Reap. Obwohl einem eigentlich in jedem Reiseführer abgeraten wird ein durchgehendes Ticket nach Siem Reap zu buchen, haben wir uns aufgrund des günstigen Angebots von 4 Euro letztendlich doch dafür entschieden. 3 Stunden nach dem Start in Bangkok erreichten wir die kambodschanische Grenze an welcher wir auch unser 30 Tages-Visum bekamen. Es ging alles relativ schnell und RuckZuck konnten wir zu Fuß die Grenze überqueren. Weiter ging es nun in einem 20 Mann Bus bis zu unserem Tagesziel Siem Reap. Zum Glück wurde die Strasse in den vergangenen Monaten erneuert ,so dass es nicht der befürchtete Horrotrip wurde. Als Empfangskomitee erwartete uns eine Menge an TukTuk Fahrern die uns mit ihrer Parole begrüßten:"Helloooooooo you need TukTuk, TukTuk???". Nach kruzer Zeit saßen wir 5 in 2 kambodschianischen TukTuks, welche uns direkt zu unserem Hostel fuhren.
Am Hostel angekommen ging der ganze Spass wieder von Neuem los:"you want Tuk Tuk....." Ich dachte in Thailand wäre das nervig, aber Kambodscha übertrifft alles. Schnell unsere Sachen abgelegt und ab ging es zu dem Nachtmarkt mit anschließendem Abendessen. Wir schlugen uns die Bäuche voll und fielen total erschöpft ins Bett.

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